Innenbeleuchtung Kirche

  • Guten morgen zusammen,


    es hat jetzt nur indirekt etwas mit Lichttechnik zu tun, ich hoffe aber ihr könnt mir trotzdem helfen.
    Demnächst soll in unserer Kirche die Elektrik neu gemacht werden. In diesem Zug wollen wir auch das Lichtkonzept überarbeiten.
    Im Altarraum (12m breit, 8m tief und 10m hoch) sind momentan pro Seite 4 Leuchtstoffröhren, die für eine Grundhelligkeit sorgen, ein Strahler (300 Watt) auf den Altar und 4 Strahler (á 300 Watt) die das Wandbild (12x10m) beleuchten verbaut.


    Die Leuchtstoffröhren würden wir gerne ersetzen (da sie hässlich sind ;) ) und für die Strahler was energiesparendes einsetzen.


    Habt ihr Tipps oder Erfahrungen was wir hier verbauen könnten?
    Eignen sich LED-Fluter (weiß)?


    Und ein weiterer Punkt sollte sein, dass die Leuchten über einen externen Dimmer gedimmt werden können (also keine DMX-Verkabelung).


    Vielen Dank
    Michael

  • Hallo Michael



    Kirchen zu beleuchten ist eine der schönsten Sachen überhaupt.



    Ich habe schon einige Kirchen und Sakrale Gebäude mit LED beleuchtet .



    Siehe LGK.AT



    Mach auch in der Konfession einen Unterschied wichtig ist
    auch wie der Altar aussieht .



    Ich habe anfänglich sehr viel in den Kirchen mit
    Probestrahler probiert um auf die


    gewünschten Ergebnisse des Auftraggebers (und
    nicht meine) hinzukommen.






    Wolfgang

  • Hallo!


    Also was ich kurz dazu sagen kann: Wenn du LED-Strahler / -Fluter einsetzen möchtest, dann wirst du meistens auch DMX-Leitungen legen müssen. Für solche Anwendungsfälle sollte insbesondere wenn es LED-Technik sein soll nur intelligentes Licht verwendet werden, welches sich dann über Dimmer nicht ansteuern lässt. Eine Variante über Switch-Packs ist an dieser Stelle (bei intelligentem Licht) wirklich nicht zielführend. Immerhin willst du ja sicherlich die Helligkeiten von den eingesetzten Geräten verändern können etc. pp. Von einfachen LED-Flutern dieser Bauart würde ich abraten, sofern du damit Personen anleuchten möchtest. Für Ambiente / Uplighting sind die durch den enormen Abstrahlwinkel aber top!


    Genau brachtet macht es vom Aufwand auch fast keinen Unterschied ob du konventionell oder mit DMX arbeitest. Im Gegenteil: Das Arbeiten mit externen Dimmern könnte sogar von der Verkabelung deutlich aufwendiger werden. Von den externen Dimmern (die dann an einer zentralen Stelle stehen) musst du jeweils separate Leitungen zu jedem Strahler legen, den zu einzeln ansteuern möchtest. Je nach Anzahl werden das entweder dann sehr viele oder mehrere sehr dicke Leitungen.


    Strom ist, so wie ich das verstanden habe, an den entsprechenden Stellen ja sowieso schon von der "alten" Technik vorhanden. Deswegen schätze ich, dass der Aufwand für eine DMX-Verkabelung deutlich geringer ausfallen sollte.


    Aber ganz zum Schluss eine wichtige Frage: Wieso hast du DMX überhaupt ausgeschlossen? Das wäre für weitere Hilfestellungen nochmal interessant zu wissen.


    Bis dahin erst mal viele Grüße, Stefan von den LightningBrothers.

  • Wichtig - hast Du einen Elektriker an der Hand, der auch was von moderner Lichttechnik versteht?
    Das "bloß kein DMX" scheint irgendwie aus der Ecke zu kommen...


    Unterschätze je nach Konfession nicht die Macht der Ältestenkreise / Kirchengemeinderäte - da muss man gleich mal eine ganze Reihe Personen vom Konzept überzeugen.

  • da muss man gleich mal eine ganze Reihe Personen vom Konzept überzeugen.


    Unabhängig von dem speziellen Fall hier mal allgemein dazu: Wer sich hier auf der fachlichen Seite reinreden lässt, der macht sowieso etwas falsch.
    Beim Ergebnis (= Lichtkonzept) hat der Kunde natürlich oberste Priorität, bei der Bedienbarkeit (Computer, Lichtpult, Automatisierung, ...) komme ich ihm soweit vertretbar und machbar entgegen, bei der Wahl meiner Werkzeuge (DMX, D54, Dali, Art-Net, ...) hat er mir nicht reinzureden, außer es gibt wirklich sehr stichhaltige Gründe dafür.


    Von daher michaeL interessiert es mich schon, weshalb hier eine elegante und kosteneffiziente Lösung im Vorhinein ausgeschlossen werden soll.


    Freundliche Grüße


    Stefan

  • Hallo zusammen,
    ich versuche gerade mal alle Punkte abzuarbeiten:


    - Leute überzeugen:
    Spielt keine Rolle. Es kommt eine neue Elektrik in die Kirche und da soll einfach eine neue Beleuchtung mit rein.


    - kein DMX:
    Die Aussage kommt von mir (als Veranstaltungstechniker). Das Licht wird bisher im Sicherungskasten an Schaltern (von Laien) angeschaltet und muss auch so bleiben. Es können keine Pulte bedient oder Szenen aufgerufen werden.


    - Dimmer
    Es gibt keine einzelnen Dimmerkreise. Es soll einfahc möglich sein, die Gesamthelligkeit runterzufahren. Die Lampen sind auch nicht einzel schaltbar. Deshalb kommt maximal ein Hutschienendimmer mit manueller Bedienung in Frage.


    - Fluter:
    Ich habe vergessen zu erwähnen, es geht nur um weißes Licht. Keinerlei Effekte oder sonst was. Der Altarraum muss einfach hell sein. Dies wird wie gesagt aktuell von 8 Leuchtstoffröhren übernommen plus 10 PAR-Scheinwerfer, die punktuell den Altar und das Wandbild beleuchten


    Ich hoffe ihr könnt mir auf dieser Grundlage weiterhelfen


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo,
    vielleicht wäre es gut, wenn du uns noch ein paar Fotos machen könntest (wenn das erlaubt ist), damit wir uns das vorstellen können. Denn mit Bildern kann man meiner Meinung nach besser die Gegebenheiten einschätzen und entsprechende Tipps geben.


    Was ich noch nicht ganz verstehe ist deine Aussage zu den Schaltern. Du sagst einerseits, dass das Licht im Sicherungskasten an Schaltern angemacht wird, gleichzeitig aber, dass diese nicht einzeln schaltbar sind. Gibt es nun nur einen Schalter für den gesamten Altarraum oder mehrere. Denn wenn es mehrere gibt, also mehrere Leitungen liegen, kann man das "dimmen" auch darüber realisieren. Dann schaltet man eben nur einen Teil der Lampen an und es ist entsprechend dunkler. Ganz ohne Verlegung von neuen Leitungen werdet ihr aber bei einem guten Konzept nicht herum kommen.


    Außerdem wäre die Frage, wie "modern" die Beleuchtung aussehen darf, was ja als Festinstallation in einer Kirche auch entscheidend ist. Sollen die Lampen so unauffällig wie möglich sein, oder wäre es auch möglich moderne aber schlichte Lampen (wie die weiter unten verlinkten) zu verwenden?


    Für die Wand würde ich generell weg von Par-Scheinwerfern. Ich persönlich finde diese zwar für einmalige Anlässe durchaus auch in einer Kirche ok, aber als Festinstallation gibt es meiner Meinung nach besseres. Sehr "modern", aber meiner Meinung nach trotzdem sehr dezent sind Leuchtflächen (siehe z.B. hier). Damit könntet ihr flächiges, diffuses Grundlicht erzeugen. Wenn der Altarraum einen kleinen Wandabsatz zur Haupthalle hat, könntet ihr z.B. an dieser Wand schmale Leuchtflächen anbringen. Dann sind die für die normalen Kirchenbesucher unsichtbar, aber trotzdem wird der Raum im interen Bereich voll beleuchtet.
    Genauso kann man an der Wand punktuell Akzente setzen, indem man folgende Lampen verwendet (siehe hier). Auch folgende Lampen kann man an der Wand anbringen (siehe hier). Allerdings müssten für beide Varianten Kabel verlegt werden, sollten diese noch nicht vorhanden sein.


    Für punktuelle Beleuchtung würden sich kleine Spots eignen. Da habe ich aber gerade nichts passendes parat.
    Viele Grüße
    JP
    P.S.: Ach ja, ich habe bei den oberen Lampen darauf geachtet, das diese 230V-kompatibel sind. Du hast aber noch nichts zu dem finanziellen Rahmen gesagt. Also wie teuer darf die Lichtanlage maximal sein?

  • Hallo!


    Also das Problem an dieser Stelle wird unter Umständen sein, dass entsprechend starke Weißlicht-LED-Fluter meist irgendein Vorschaltgerät bzw. Spannungswandler eingebaut haben, um an 230V betrieben werden zu können. Und das könnte sich halt mit dem besagten Hutschienendimmer nicht vertragen. Folglich wird das keine einfache Sache werden.


    Was spricht denn dagegen ein ganz schlichtes DMX-Pult zu nehmen, wo die entsprechenden Fader sauber beschriftet sind? Szenen brauch man dafür ja nicht, da gebe ich dir recht. Aber einen beschrifteten Regler hoch und runtenschieben sollte eigentlich von jedem zu schaffen sein. Ggf. wäre mit dieser Variante sogar noch möglich so zu arbeiten, wie du oben geschrieben hast: eine Sicherung zum ein- und ausschalten. Wie wäre das?


    Viele Grüße, Stefan von den LightningBrothers.


    PS.: Suche mal im DMXControl-Wiki nach "Die Kirche rockt 2012". Vielleicht findest du da auch noch einen Denkanstoß.

  • Stefan, ich kann deine Aussage gerade nicht nachvollziehen. Was widerspricht sich bitte nicht.


    Bedienbarkeit durch Laien über Schalter und Ansteuerung per DMX widerspricht sich nicht.


    Und angenommen ich wähle DMX-Scheinwerfer aus. Wie würdest du die steuern (für Laien)?


    Ich würde vom Hardwaredesign und softwaremäßig auf dem AVR Art-Net Node von Ulrich Radig aufsetzen, die gewünschten Szenen fertig in den Mikrocontroller programmieren, und per Schalter (für die Laien) aufrufbar machen, Szenen werden einfach HTP gemischt. Wenn kein Art-Net empfangen wird, werden die Schalter abgefragt - wenn Art-Net empfangen wird, gilt das. Ich kann also jederzeit die Steuerung per Rechner übernehmen. Ich glaub aber, das trifft hier nicht ganz das Thema.


    Noch einfacher geht es mit:

    Was spricht denn dagegen ein ganz schlichtes DMX-Pult zu nehmen, wo die entsprechenden Fader sauber beschriftet sind?


    Da gibts Lichtpulte, die haben sechs Fader (evtl. noch einen Masterfader), die Bedienung dieser Fader solltest du auch noch dem dümmsten Hausmeister erklären können. Im Zweifelsfall gibt "alle Fader hoch" durch Ausprobieren immer noch helles Licht. Falsch machen kann man nix.


    Freundliche Grüße


    Stefan


    PS: Gibt sogar Unterputz-"Dimmer", die DMX ausspucken, wär auch ne Möglichkeit ;) War hier im Forum ja schon mal Thema.

  • da muss man gleich mal eine ganze Reihe Personen vom Konzept überzeugen.


    Unabhängig von dem speziellen Fall hier mal allgemein dazu: Wer sich hier auf der fachlichen Seite reinreden lässt, der macht sowieso etwas falsch.
    Beim Ergebnis (= Lichtkonzept) hat der Kunde natürlich oberste Priorität, [...]


    Genau das meine ich. Und da hat man dann plötzlich die Vorstellungen unter einen Hut zu bringen:
    des Pfarrers, der da ohne viel Vorbereitung und Gedankenmachen einen normalen Gottesdienst feiern will
    der Taizé Gruppe, die in ihrer "Nacht der Lichter" zwar gerne ihre Noten lesen möchten, aber möglichst keine hellen Wände oder decken wollen.
    der Kirchenmusikerin, die beim Üben mit ihren Orgelschülern sehen will, dass niemand in einer dunklen Ecke auflauert
    des Kirchenchores, der mit Orchester nicht nur den Altarraum füllt und trotzdem blendfrei beleuchtet sein will
    Und wenn es dann ganz übel wird, hat man noch einen Beleuchtungsspezi in der Gemeinde, der das letzte aus der Anlage herausholen will :)

  • Guten morgen zusammen,


    Bilder sind kein Problem. Die kann ich allerdings erst im Laufe der Woche machen, wenn ich wieder vor Ort bin.


    Das bisherige Licht wird wie folgt geschaltet:
    1 Schalter für die 8 Leuchtstoffröhren (die für die Grundhelligkeit sorgen)
    1 Schalter für die zwei Altarspots
    6 Schalter für die 8 Spots (die die Rückwand anstrahlen)


    Bezüglich der Verkabelung gibt es auch keine Beschränkung, da diese im Zuge der Elektrosanierung sowieso neu hinein kommen.


    Zum preislichen Rahmen, wir sprechen hier von einer Sanierung die mehrere 10.000 Euro kostet. Da darf für das Licht auch nochmals 3000 bis 5000 Euro ausgegeben werden. Natürlich sollten die Ausgaben dann auch Sinn ergeben.


    Zum Thema DMX habe ich mir nochmals Gedanken gemacht. Ich möchte es nicht mehr generell ausschließen, müsste mir dann aber nochmals Gedanken machen. Grundsätzlich bräuchte ich jetzt nochmals Lampenvorschläge. Ich hänge euch auch mal eine Skizze des Raumes an.


    [Blocked Image: http://www.dmxcontrol.de/forum/index.php?page=Attachment&attachmentID=6932&h=22ef14e63fc6c1a202a71462dcb082f64e3b8dc0]


    Es geht wirklich nur darum, dass der Mittelraum und die Rückwand hell ist. Die Leuchtstoffröhren erfüllen zwar ihren Zweck, sind aber weder schön noch dimmbar.


    Vielen Dank
    Michael

  • Hi!


    Das was die meisten hier vermutlich mit einfachem Pult meinen ist sowas:
    http://www.thomann.de/de/cameo…ontrol+6+-+DMX+Controller
    Nix zum Programmieren, nix zum verstellen außer die Helligkeit. ;)


    Und laut Skizze sind (so wie ich das sehe) sowieso fast alle Lampen vom "Publikum" versteckt angebracht und nahezu unsichtbar. Da lässt sich sicher die Stellschraube mehr auf die Seite von "Funktion" drehen als auf "Design".


    Hoc

    Mein Equipment:
    1x Hirn | 2x Augen (leicht defekt) |2x Ohren | 1x Mund |32x Zahn (zum Teil V1.5) | 1x Handundfuß-Interface

    *SCNR*

  • Ja, das Pult kenne ich. Allerdings wird das ja mit LEDs aufgrund der Kanalzahl nicht funktionieren.


    Aber wenn wir schon bei DMX sind, dann kann ich die Anforderungen auch erweitern:
    Gibt es mittlerweile (bezahlbare) LED-Scheinwerfer, die aus RGB ordentliches Weiß machen oder sollte ich dann nach RGBW-Scheinwerfern schauen?
    An den sonstigen Anforderungen ändert sich nichts, es hätte dann nur den Vorteil, dass wir den Altarraum bei Konzerten, zu besonderen Anlässen, ... entsprechend einfärben könnten


    Über weitere Tipps würde ich mich freuen

  • Einen schönen guten Abend!


    Also eine Technologie, die du dir mal genauer anschauen solltest, sind LED-Scheinwerfer mit 6-Farb-LEDs (HCL). Die haben dann in einer LED die Farben rot, grün, blau, amber / gelb, weiß und uv verbaut. Hier hat die Firma Steinigke verschiedene Geräte mit HCL im Programm. Ein Vergleichsvideozwischen TCL (Tri-Color-LEDs), QCL (Quad-Color-LEDs) und HCL (Hexa-Color-LEDs) findest du bei YouTube. Ich selbst hatte hier mal die FutureLight POS-8 HCL in der Hand und war davon angetan, nicht nur von der Verarbeitung sondern auch und insbesondere von der Farbmischung. Und von der Optik sehen die Geräte auch gut aus. Du solltest aber wissen, dass diese Technik noch verhältnismäßig neu ist, weswegen die Produktvielfalt noch recht überschaubar ist.


    Die Futurelight POS-8 HCL könnte ich mir auch ganz gut als Ersatz für die Leuchtstoff-Röhren vorstellen. Alternativ kannst du dir ja die Prolights LumiPIX 16H anschauen. Ist eigentlich die gleiche LED-Leiste, nur halt von der Länge halt größer und mit 16 statt 8 HCL-LEDs ausgestattet. Eine andere Variante wären als Ersatz für die Leuchtstoff-Röhren einfachere LED-Leisten mit nur weißen LEDs (sofern dir die Farb-Variante zu teuer wird).


    Bis dahin viele Grüße, Stefan von den LightningBrothers.

  • Hallo


    Auf jeden Fall Dioden mit CRI 90 verwenden alles andere ist nicht machbar da 5 67 Kanlal Leuchten nicht das Spektrum besitzen um alle Farben wiederzugeben .
    Abstand mit Winkel ausrechnen ca. 200 bis 300 Lux schöne Überschneidungen einbauen .
    Altar Ambo und Taufbecken ... mit eng Strahlenden Linsenstraher von weiter hinten und um die 400 bis 500 Lx beleuchten .


    Steuerung ist Nebensache


    Wolfgang

  • Newly created posts will remain inaccessible for others until approved by a moderator.

    The last reply was more than 365 days ago, this thread is most likely obsolete. It is recommended to create a new thread instead.